In der kleinen Stadt Loitz im mecklenburgischen Kreis Vorpommern-Greifswald rumort es. Eigentlich rumort es im gesamten Osten, denn die Dörfer werden schon wieder mit Migranten geflutet. Doch in Loitz entwickelt sich eine ganz besondere Situation. Ohne die Einwohner zu informieren, wurde eine Flüchtlingsunterkunft von Ukrainern auf Syrer und Afghanen, ausschließlich männlich, umgestellt. Dies führt zum Unmut der Einwohner, denn neuerdings wird nachts auch die Straßenbeleuchtung abgeschaltet, obwohl das faktisch überhaupt nichts bringt. Doch das subjektive Sicherheitsgefühl der Einwohner schwindet. Nun kam es vor wenigen Tagen zu einem Übergriff eines unbekannten Mannes auf ein elfjähriges Mädchen. Dieser hatte versucht, das Mädchen mit sich zu ziehen, doch das Mädchen konnte sich losreißen. Bis hierher soweit alles zwar tragisch, aber in der heutigen Zeit in Deutschland leider normal. Noch bevor irgendjemand irgendetwas tun konnte, sogar bevor die Polizei ihre Arbeit aufnahm, erklärte die stellvertretende Rektorin des Mädchens, Frau Sack, das Mädchen würde lügen, es habe nie einen solchen Übergriff gegeben. Im weiteren Verlauf soll eine Lehrerin, Frau Schupa, die Aussage bestätigt haben. Dies erklärten gleich mehrere Eltern unabhängig voneinander. Das erinnert an die Vergewaltigung einer achtzehnjährigen im Neuruppiner Ortsteil Treskow im Jahr 2016. Die hatte es auch nicht gegeben, bis ein Asylbewerber gegen seine Verurteilung wegen Vergewaltigung in Berufung ging und die Sache damit öffentlich wurde.
Doch zurück nach Loitz. Hier hat sich mittlerweile eine Gruppe von etwa 400 Einwohnern zusammengefunden, die einen Brandbrief an die Stadt geschrieben haben. Sie fordern Lösungen von der Stadt. Und sollte es diese nicht geben, so würde man sich eben selbst kümmern.
Und das ruft jetzt die Medien auf den Plan, die diese Einwohner höchstvorsorglich schonmal als Rechte, Nazis und Ausländerfeindliche hinstellen.
Da muss nun der Landrat, Michael Sack (CDU), höchstselbst ran. Die Namensgleichheit zur stellvertretenden Rektorin kommt nicht von irgendwoher. Michael Sack ist ihr Ehemann. Und der verkündet auch sogleich eine Bürgersprechstunde zum Thema Flüchtlingspolitik im Kreis, schon wenige Tage nach dem Übergriff. Nun könnte man meinen, damit würden die Wogen geglättet, doch weit gefehlt. Im Osten hat die sogenannte Cancel-Culture ihren Ursprung. Zur Bürgerversammlung, wo es um das Thema Flüchtlinge, Ausländer und Asylbewerber geht, sind nur jene zugelassen, die gerne Flüchtlinge, Ausländer und Asylbewerber aufnehmen möchten. Solche, die ein Problem, ob berechtigt oder nicht, mit Flüchtlingen, Ausländern und Asylbewerbern haben, sind direkt von der Einladung ausgeschlossen worden. Und so wird in Loitz, Vorpommern-Greifswald, vom Landrat eine Stimmung entfacht, die eine Eskalation erwarten lässt. Denn mit jenen, die es betrifft, will wieder einmal niemand sprechen. Die sind vielleicht einfach zu unbequem.
